In diesem Ratgeber
Deutschland ist eine wahre Wintersportnation: Laut Statista gibt es hierzulande etwa 14,6 Millionen Ski- und Snowboardfahrer, die sich mindestens einmal im Jahr auf den Pisten vergnügen. Wintersport ist aber nicht nur Pistenglück, Puderzuckerschnee und Hüttenzauber. Das Verletzungsrisiko ist für Skifahrer sehr hoch, der Urlaub in der Regel sehr teuer. Reiseversicherungen für den Skiurlaub sind daher immer eine gute Idee. Doch welche brauchen Skifahrer, Snowboarder und Langläufer wirklich?
Auslandskrankenversicherung im Skiurlaub unbedingt abschließen
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen etwa rät Skiurlaubern dazu, unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen – selbst dann, wenn sie innerhalb der EU bleiben. Zwar gilt die gesetzliche europäische Krankenversicherung eben auch im EU-Ausland, aber sollte es zu schweren Verletzungen kommen, würde ein Krankenrücktransport nicht von der gesetzlichen Versicherung gezahlt werden.
Unfälle auf den Skipisten sind leider nicht selten schwer. Knochenbrüche und Kopfverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen. Da die Skigebiete oft nur schwer zugänglich für Rettungskräfte sind, kommen mitunter auch Rettungshelikopter zum Einsatz – die Kosten dafür werden von der gesetzlichen Krankenkasse nur in medizinisch absolut notwendigen Fällen getragen. Um nicht auf unerwartet hohen Kosten nach einer Skiverletzung sitzen zu bleiben, ist die Auslandskrankenversicherung für Skifahrer also Pflicht.
Die Auslandskrankenversicherung bei American Express mit dem Versicherungspartner Axa gilt weltweit auch ohne Kreditkarteneinsatz. Krankenrücktransport sowie Such- und Bergungskosten werden übernommen.
- Medizinische Behandlungskosten im Ausland bis zu 20 Millionen Euro versichert
- Such- und Bergungskosten bis 5.000 Euro
- bis 45 Tage pro Reise
ab 21,56 € jährlich
Im Vergleich von 46 Auslandskrankenversicherungen schnitt die Police des Versicherers HanseMerkur im Finanztest von Stiftung Warentest mit „sehr gut“ ab. Versicherungsschutz für eine Einzelreise ist bei dem Versicherer bereits für 15 Euro zu haben.
- Keine Selbstbeteiligung
- Als Einzel-Police oder Jahresversicherung
- “sehr gut” im Stiftung Warentest
ab 15,00 € pro Reise
Reiserücktrittsversicherung für Skiurlaube mitunter sinnvoll
Skiurlaube wurden in den letzten Jahren immer teurer. Skipässe, Unterkünfte, Ausleihgebühren – wer mit der Familie in den Wintersport fährt, musste zuletzt tief in die Tasche greifen. Wie die Tagesschau berichtete, sind in der Saison 2023/24 die Preise in den Skigebieten Österreichs und der Schweiz mitunter stark angestiegen. In vielen der Schweizer Skigebiete zahlten Familien laut Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics etwa 6.400 Euro für acht Tage Winterurlaub.
Passend zum Thema:
Freilich ist Skiurlaub nicht überall so teuer wie in der Schweiz. Richtig günstig sind Pistenurlaube aber nirgendwo. Wer solche Preise zahlt, sollte über eine Reiserücktritts- und Reiseabbruchsversicherung nachdenken. Der ADAC rät Winterurlaubern, solche Policen abzuschließen. Besonders Reiseabbruchversicherungen, die dann gelten, wenn eine bereits begonnene Reise etwa durch einen Skiunfall nicht fortgesetzt werden kann, sind für Skiurlaube sehr sinnvoll.
Testsieger bei Stiftung Warentest wurde die Reiserücktrittsversicherung von Europ Assistance. Die Jahrespolice gibt es bereits ab 25 Euro.
- Erstattung der Stornierungsgebühren bei Reiserücktritt
- Erstattung der Rückreisekosten bei Reiseabbruch
- Mit Stornierungsberatung
ab 25,00 € jährlich
Die Reiserücktritts- und Reiseabbruchsversicherung von American Express mit dem Versicherungspartner Axa springt dann ein, wenn geplante oder bereits angetretene Reisen storniert, verschoben oder verkürzt werden müssen. Bei Stornierung und Verkürzung sind bis zu 10.000 Euro Erstattung möglich.
- Bei Jahrespolice sind beliebig vielen Reisen versichert
- Weltweiter Schutz
- Auch ohne American Express Kreditkarte
ab 60,20€
Müssen Ski, Snowboards und Co. versichert werden?
Wintersportgeräte sind mitunter sehr teuer. Wer mit eigenem Equipment in den Skiurlaub fährt, fragt sich womöglich, ob Zusatzversicherungen für die Geräte notwendig sind – für Langfinger bieten sich in den Skigebieten nämlich zahlreiche Möglichkeiten, wertvolles Sportgerät zu entwenden.
Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat für solche Fälle aber den richtigen Rat: Werden Ski, Snowboard oder anderes Equipment aus Hotelzimmer oder der verschlossenen Dachgepäckbox gestohlen, greift in vielen Fällen die eigene Hausratsversicherung.
Und wie sieht es mit Beschädigung und Verlust geliehener Ski aus? Werden geliehene Ausrüstungsgegenstände auf der Piste beschädigt oder gestohlen, greift in der Regel die eigene Haftpflichtversicherung. Je nach Police könnten hier Selbstbehalte anfallen. Eine zusätzliche Versicherung ist in der Regel also nicht notwendig.