Jeder Euro auf der Kreditkarte wird zum Punkt, jeder Punkt zur potenziellen Meile. Und irgendwann winkt dann ein kostenloser Flug oder ein Upgrade auf die Business Class. Das versprechen Kreditkarten wie die American Express Platinum Card mit ihren Bonusprogrammen. Allerdings kostet etwa die Amex Platinum stolze 60 Euro monatlich – das will nicht jeder investieren. Mit der American Express Card, aufgrund ihrer grünen Farbe auch Green Card genannt, ist das Meilensammeln deutlich günstiger möglich. Die Kreditkarte bietet zum Preis eines Latte Macchiatos Zugang zum Membership Rewards Programm und mit genügend Umsatz fällt die Gebühr ab dem zweiten Jahr weg. Aktuell lockt die Karte außerdem mit einem Willkommensbonus. Was steckt hinter der Einstiegsmodell von Amex – und lohnt sich die Green Card wirklich?
American Express Green Card: Kosten und Leistungen
Die Green Card ist mit einem monatlichen Entgelt von fünf Euro deutlich günstiger als die Gold Card (20 Euro) und die Platinum Card (60 Euro) von American Express. Wer sich für eine jährliche Zahlungsweise entscheidet, spart weitere fünf Euro. Bei einem Jahresumsatz von mindestens 9.000 Euro entfällt die Gebühr im Folgejahr vollständig.
Die Leistungen der Green Card im Überblick:
- Teilnahme am Membership Rewards Programm
- 10.000 Membership Rewards Punkte zum Start
- Ab 9.000 Euro Jahresumsatz im Folgejahr kostenlos
- Kontaktloses Bezahlen mit Apple Pay oder Google Pay
- Verwaltung, Rabatte und Angebote per Amex-App
- Eine Zusatzkarte kostenlos
- Inklusive Versicherungspaket (Reisekomfort, Verkehrsmittelunfall und Shopping)
Tipp: Aktuell gibt es die American Express Green Card mit einem Willkommensbonus von 10.000 Membership Rewards Punkten. Dafür ist kein Mindestumsatz erforderlich, sie werden nach erfolgreicher Ausstellung der Karte gutgeschrieben. Kunden dürfen die Green Card allerdings nicht innerhalb der ersten 12 Monate kündigen.
- Meilen sammeln mit Membership Rewards Programm
- Neukunden-Aktion: 10.000 Rewards Punkte geschenkt
- Kontaktloses Bezahlen mit Apple Pay und Google Pay
Wichtig: Die Konditionen können sich ändern. Sollte sich etwa die Jahresgebühr von der hier angegebenen unterscheiden, hat der Anbieter sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Die vergleichsweise niedrigen Kosten erklären sich durch den reduzierten Leistungsumfang. Die Green Card ist voll aufs Punktesammeln ausgerichtet, viele Extras für mehr Reisekomfort bleiben den höherpreisigen Modellen vorbehalten. So entfallen beispielsweise Statusvorteile in Partnerhotels sowie die jährlich gewährten Guthaben für Mietwagenbuchungen. Und weiterhin nur für Besitzer der Platinum-Karte gibt es per Priority-Pass-Mitgliedschaft Zutritt zu Flughafenlounges.
So funktioniert das Meilensammeln per Green Card
Das Bonusprogramm der Green Card ist das gleiche wie bei ihren höherpreisigen Amex-Pendants. Für jeden Euro Umsatz mit der Karte wird ein Punkt im Membership Rewards Programm gutgeschrieben. Die angesammelten Punkte lassen sich anschließend in Vielfliegerprogramme von Airlines wie British Airways, Qatar Airways oder Delta übertragen. Wer bei der Buchung dann flexibel ist und gezielt nach lohnenswerten Verbindungen sucht, kann einen vergleichsweise hohen Gegenwert erzielen – teils bis zu fünf Cent pro Punkt. Alternativ lassen sich mit den Punkten auch Kartentransaktionen begleichen oder Einkaufsgutscheine kaufen. Das lohnt sich aber weniger, weil ein Punkt so eingesetzt in der Regel nur 0,4 Cent wert ist.
Jetzt noch zu besseren Konditionen Meilen sammeln
Zum 1. August 2025 passt American Express die Umtauschverhältnisse für Punkte im Membership Rewards Programm an – und zwar zu Ungunsten der Karteninhaber. Für den Transfer zu vier Vielfliegerprogrammen verschlechtern sich die Konditionen:
- Emirates: künftig zwei Punkte für eine Meile (statt bislang 5:4)
- Etihad, Qatar Airways und Cathay Pacific: jeweils drei Punkte für zwei Meilen (statt bislang 5:4)
Aber: Karteninhaber, die vor dem Stichtag Punkte übertragen, profitieren noch vom bisherigen Verhältnis. Wer sich jetzt das Startgeschenk von 10.000 Punkten bei Beantragung der Green Card sichert, kann den Bonus also bis Ende Juli zu den alten Konditionen umwandeln – und erhält dadurch spürbar mehr Meilen.
Diese Nachteile hat die Amex Green
Die Kreditkarten von American Express haben einige Nachteile, das gilt auch für die Green Card:
- Im Vergleich zu Visa und Mastercard ist die Akzeptanz der Amex-Karten geringer. Nicht alle Restaurants, Shops oder Dienstleister nehmen sie bei der Bezahlung entgegen.
- Für Bargeldabhebungen fällt eine Gebühr von vier Prozent an, mindestens jedoch fünf Euro pro Vorgang – ein vergleichsweise hoher Satz.
- Auch Zahlungen in Fremdwährungen sind mit zusätzlichen Kosten verbunden: Hier erhebt American Express ein Auslandseinsatzentgelt in Höhe von zwei Prozent des Umsatzes.
- Der Versicherungsschutz ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Karteninhaber sollten sorgfältig prüfen, welche Schadensfälle abgedeckt sind und unter welchen Voraussetzungen sie greifen. In vielen Fällen gilt der Schutz nur für Reisen oder Einkäufe, die mit der Amex-Kreditkarte bezahlt wurden.
Für wen ist die Amex Green geeignet?
Zum Meilensammeln braucht es keine teure Kreditkarte: Die Green Card bietet Zugang zum Membership Rewards Programm, kommt jedoch mit deutlich geringerer Jahresgebühr als die Gold oder Platinum Card. Sie lohnt sich für budgetbewusste Vielreisende, die auf Zusatzleistungen wie Zugang zu Flughafenlounges oder Statusprivilegien bei Hotelketten und Mietwagenanbietern verzichten können. Dennoch empfiehlt sich ein zweites Zahlungsmittel: Für Bargeldabhebungen oder Transaktionen in Fremdwährungen fallen bei American Express hohe Gebühren an. Eine ergänzende Kreditkarte von Visa oder Mastercard kann helfen, solche Mehrkosten zu vermeiden – insbesondere auf Reisen außerhalb des Euro-Raums.
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